pilot@OMR: der Point of Sale der Zukunft

Bei unserem Side-Event zum OMR-Festival drehte sich alles darum, wie Marken digital und stationär Erlebnisse schaffen

20.05.2022

Exklusiver Deep-Dive im Vorfeld der Online Marketing Rockstars

Nach zwei Jahren in digitaler Form konnten wir in diesem Jahr wieder zur traditionellen Side-Veranstaltung pilot@OMR eingeladen. Insgesamt rund 150 Marketing- und Mediaentscheider nutzten die Gelegenheit und erlebten vor Ort in der Hamburger Hafencity hochkarätige Speaker des digitalen Mega-Festivals OMR 2022 im spannenden Austausch mit unseren pilot-Expertinnen und Experten. Die große Frage „Wie sieht der Point of Sale der Zukunft aus?“ diskutierten: Asher Rapkin, Director Global Business Marketing bei Meta, Alisa Jahnke, Co-Founderin von Purelei, Dr. Mirko Caspar, Co-CEO und Vorstandsmitglied bei Mister Spex und Helena Wilms, Head of Marketing bei der Hamburger Sparkasse.

Video | pilot@OMR-Impressionen 2022

pilot@OMR–Impressionen 2022

Alle Gäste, alle Interviews – das war pilot@OMR 2022

„Wie Markenkommunikation am POS der Zukunft gelingt“ mit Helena Wilms, Head of Marketing der Hamburger Sparkasse

Den Auftakt machte Helena Wilms von der Hamburger Sparkasse (Haspa), die im Gespräch mit unserer Hamburg-Geschäftsleiterin Simona Riedel das Filialkonzept der Zukunft vorstellte.

Die Filiale als POI im Fokus

Anders als andere Banken setzt die Haspa nach wie vor ganz gezielt auf die Filiale als Point of Interest für die Kundinnen und Kunden – aber nicht mehr nur als Bank in der Nachbarschaft, sondern als Ort der Begegnung, der das unmittelbare lokale Umfeld gezielt fördert und vernetzt.

Dazu gibt es in jeder Filiale offene Räume und einen so genannten Nachbarschaftstisch, der für fachliche Beratungsgespräche, aber auch für den informellen Austausch der Kunden untereinander genutzt werden kann, und immer auch einen Bezug zum jeweiligen Stadtteil bzw. Kiez. „Mit unserem Filialkonzept wollen wir unsere Marke erlebbar machen, persönliche Nähe zeigen und regionale Verankerung schaffen“, erläutert Helena Wilms.

„Bei uns geht es nicht mehr nur um das Bankgeschäft, in unseren Filialen gibt es auch Veranstaltungen, die gar nichts mit unseren Kernthemen zu tun haben, wie Winetastings oder auch Vereinstreffen – einige Filialen bieten auch Nicht-Bank-Dienstleistungen an, wie etwa einen mobilen Bürger-Service, um beispielsweise einen neu ausgestellten Ausweis abholen zu können.“ 2017 startete die Haspa mit dem Umbau der ersten fünf Filialen, heute folgen bereits 90 der insgesamt 100 Zweigstellen dem neuen Konzept.

Mehr zu Helena Wilms

Helena Wilms gestaltet die Entwicklung der Hamburger Sparkasse – die größte Sparkasse Deutschlands – seit 2017 maßgeblich mit. Nach einem Master of Science in Medienwirtschaft hat sie bei der Distrelec Group für 18 europäische Märkte die Themen digitales Marketing und E-Commerce vier Jahre lang vorangetrieben, bevor sie schließlich zur Haspa wechselte.

Video | Gespräch zwischen Helena Wilms & Simona Riedel

„Wie Unternehmen von Social Commerce profitieren können“ Mit Alisa Jahnke, Co-Founderin von PURELEI

Im zweiten Talk diskutierten Fabiana von Holtzapfel, Direktorin Strategie & Beratung bei pilot Hamburg und Alisa Jahnke, Co-Founderin von PURELEI, darüber, welche Herausforderungen und Chancen die Fragmentierung der Kanäle – also Media- und Absatzkanäle – für Marken mit sich bringen können.

Gezielter Austausch mit der Community

Der Anbieter von Schmuck und Lifestyle-Produkten mit Hawaii-Feeling hat sich seit der Gründung im Jahr 2016 sehr erfolgreich im Markt etabliert und ist heute neben dem eigenen Online-Shop auch bei zahlreichen internationalen Anbietern vertreten. Dabei hatte laut Alisa Jahnke vor allem Social Commerce großen Einfluss auf die positive Entwicklung von PUREEI und auch der Community-Gedanke, auf den die Gründer von Anfang an stark gesetzt haben, hat ihrer Meinung nach viel zum heutigen Erfolg beigetragen. „Die Community ist unheimlich wichtig für uns, wir gehen hier ganz gezielt in den Austausch, um unsere Zielgruppe besser kennenzulernen“, erläutert Alisa Jahnke.

Interessanterweise setzt PURELEI, die als reiner Online-Shop gestartet sind, auch immer mehr auf Offline-Touchpoints wie etwa klassische Events, bei denen die Community beispielsweise auf das Design-Team trifft und Kollektionen noch vor der Produktion testet oder Produkte gemeinsam weitentwickelt. Ein Trend, der laut Alisa Jahnke in naher Zukunft nochmals deutlich an Bedeutung gewinnen wird, ist das Thema Live-Shopping in den sozialen Medien: „In den nächsten zwei, drei Jahren wird man immer mehr über TikTok oder YouTube direkt shoppen können – das ist ein ganz wichtiger Markt.“

Mehr zu Alisa Jahnke

Alisa Jahnke war schon immer klar, dass sie sich selbstständig machen möchte. Während ihres Auslandssemesters 2013 auf Hawaii, hat sie sich unsterblich in die hawaiianische Lebenskultur verliebt. Sie wollte den Aloha-Vibe unbedingt nach Deutschland bringen und da sie schon immer ein großer Fan von Schmuck war, gründete sie zusammen mit Frederik Jahnke und Etienne Espenner 2016 die Schmuck- und Lifestyle Brand PURELEI.

Video | Gespräch zwischen Alisa Jahnke & Fabiana von Holtzapfel

„Wie Marken digital und stationär Erlebnisse schaffen können“ mit Dr. Mirko Caspar, CEO und Vorstand bei Mister Spex

In der folgenden Diskussionsrunde traf pilot Screentime Geschäftsführer Damian Rodgett auf Dr. Mirko Caspar, Co-CEO und Vorstand bei Mister Spex.

Marken als Differenzierungs- und Brandinginstrument

Dr. Caspar, als solcher verantwortlich für die Bereiche Marketing, Category Management, Product Management sowie die Retail Stores und internationalen Märkte, gab dem Publikum spannende Einblicke in das Geschäftsmodell von Mister Spex und einen interessanten Dialog darüber, wie und warum Einkaufserlebnisse von Marken als Differenzierungs- und Brandinginstrument eingesetzt werden sollten und wie eine gute Brand Experience am Point of Sale gelingen kann.

Mister Spex arbeitet nach dem Start als reiner Onlineshop im Jahr 2016 mittlerweile mit eigenen Läden in hoch frequenten Lagen und outgesourcten Servicecentern. Mit den PoS-Aktivitäten sollten vor allem neue Kunden gewonnen werden, was nachweislich sehr gut funktioniert: „Von den rein offline akquirierten Kunden bestellt über ein Drittel beim zweiten Mal online. Wenn Vertrauen und Convenience zusammenkommen, funktioniert Omnichannel“, so Dr. Mirko Caspar. Dabei habe man online mehr gelernt für offline als umgekehrt, „Letztendlich ist auch der Kauf in unseren Geschäften am Ende nichts anderes als betreutes Online-Shopping“, ergänzt Caspar.

Mehr zu Dr. Mirko Caspar

Dr. Caspar arbeitete bei McKinsey als Unternehmensberater mit Schwerpunkt Strategie, Marketing und Brand-Management, bevor er in eine Führungsposition bei Universal Music Deutschland wechselte. 2006 war er Mitbegründer des Virtual-World-Unternehmen Metaversum, wo er als einer der Geschäftsführer fungierte. Zudem war er Mitbegründer der Agenturen Userlutions GmbH und Caspar-Feld Marketing-Performance GmbH. Seit 2011 ist er bei Mister Spex.

Video | Gespräch zwischen Dr. Mirko Caspar & Damian Rodgett

„Bridge to Metaverse“ mit Asher Rapkin, Director Global Business Marketing Meta

Zum Abschluss sprach unser Geschäftsführer Kristian Meinken mit Asher Rapkin, dem Director Global Business Marketing bei Meta, darüber, wie Marken die reale mit der virtuellen Welt verbinden können, um so neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.

USP in der virtuellen Welt inszenieren

Asher Rapkin ging dabei vor allem auf die Rolle des Metaverse als Point of Sale der Zukunft ein und welche Chancen sich für Unternehmen auf dieser Plattform bieten. Dabei ermutigte er Marken, die reale Welt nicht eins zu eins in die virtuelle Welt zu übersetzen – also etwa als Retailer nicht einfach einen Shop im Metaverse zu eröffnen. Vielmehr ginge es darum, sich zu fragen, welche Stärke die eigene Marke habe und diesen USP dann entsprechend in einer virtuellen Welt zu inszenieren und damit ganz neue Kundenerlebnisse zu ermöglichen.

Kunden, die das Metaverse bereits heute für sich nutzen, reichen von Luxusbrands wie Balenciaga bis hin zu Fast-Food-Anbietern wie Wendy’s. Für Rapkin liegt einer der Vorteile des Metaverse darin, dass der User bzw. Konsument selbst entscheiden kann, wie tief er in die virtuelle Welt eintauchen will und Marken so beispielsweise selbst erleben kann, oder ob er Kommunikation als Zuschauer weiterhin zweidimensional von außen betrachten möchte.

Mehr zu Asher Rapkin

Asher Rapkin bei Meta

Asher Rapkin ist als Direktor des Global Business Marketings für die Facebook App und andere neu entstehende Plattformen bei Meta tätig. Gemeinsam mit seinem Team kümmert er sich um das globale Geschäftsmarketing für sowohl die Facebook-App als auch für die neu entstehenden Plattformen von MetaSparkARAugmented Reality und Virtual Reality. Vor seiner aktuellen Tätigkeit leitete Asher Rapkin den Bereich Global Business Marketing für den Facebook Messenger und WhatsApp.

Ebenso war er bereits als Product Marketing Communications Lead der Meta Plattformen und SMB im Global Business Marketing Team tätig. Vor seinem Wechsel zu Meta war er Global Head of Channel Marketing für iAd – eine Werbeplattform von Apple. Hier beaufsichtigte er die verbale und visuelle Artikulation der Marke und leitete die PR-, Event- und Thought-Leadership-Arbeit der Plattform. Vor seinem Wechsel in den Tech-Bereich verbrachte Asher Rapkin acht Jahre im TV-Bereich und war hier im integrierten Marketing für Current TV, NBCUniversal und MTV tätig. Ebenso besitzt und betreibt er „Collective Horology“, eine digitale Community für leidenschaftliche Uhrensammler.

Video | Gespräch zwischen Asher Rapkin & Kristian Meinken

Noch mehr Impressionen von pilot@OMR 2022

„Mit pilot@OMR wollen wir den Dialog zwischen unseren Kunden und den innovativen Vordenkern der digitalen Marketing-Szene fördern – nach zwei Jahren auch endlich wieder persönlich. Es war spannend zu hören, aus welch unterschiedlichen Blickwinkeln die einzelnen Kunden auf den Point of Sale schauen und ihn für sich nutzen – online wie offline. Wobei für mich heute nochmals ganz deutlich wurde, dass wir den virtuellen und realen PoS keinesfalls getrennt beobachten sollten, sondern die Zukunft in der Verbindung der Welten liegt.“
Kristian Meinken, Geschäftsführer pilot Agenturgruppe

Kontakt

Kristian Meinken
Geschäftsführer

+49 (0)40 30 37 66-9220 +49 (0)40 30 37 66-9220
k.meinken(at)pilot.de

Kontakt

Damian Rodgett
Geschäftsführer

+49 (0)40 30 37 66-17 +49 (0)40 30 37 66-17
d.rodgett(at)pilot.de

Kontakt

Fabiana von Holtzapfel
Direktorin Strategie & Beratung

+49 (0)40 303 766-7148 +49 (0)40 303 766-7148
f.vonholtzapfel(at)pilot.de

Kontakt

Simona Riedel
Direktorin Beratung Media, Geschäftsleitung

+49 (0)40 303 766-828 +49 (0)40 303 766-828
s.riedel(at)pilot.de

Mehr zu pilot und unseren Leistungen