Führung auf Augenhöhe – das war der pilot Talents Brunch

Impulse, Insights und inspirierende Stimmen
Junge Frau fotografiert mit Smartphone den pilot Talents Brunch

Führung neu gedacht

Wie gelingt gute Führung heute? Was erwarten junge Talente vom Berufseinstieg? Über diese und weitere Fragen wurde am 7. Mai im Rahmen des pilot Talents Brunch im SPACE in der Hamburger Speicherstadt offen, ehrlich und mit viel Begeisterung diskutiert. Gemeinsam mit unserem Partner nextMedia.Hamburg luden wir 30 Young Talents zu Kaffee, Croissants und Karriere-Insights ein und schufen einen Raum für echten Austausch auf Augenhöhe.

 

Moderiert wurde das Panel von Benjamin Hils (Director Community Sales & Relationships, Solutions by Handelsblatt Media Group), der durch das Gespräch mit fünf spannenden Speaker*innen aus ganz unterschiedlichen Branchen führte:

 

  • Judith Scholten, Geschäftsführerin People & Culture, pilot
  • Merrit Kraus, Co-Founder, San Hilda
  • Richard Henemann, Head of Brand & Campaigns, Decathlon Deutschland
  • Christian Kleiber, Leiter Marke & Kampagne, EnBW
  • Leonhardt Wenzler, Head of Partnerships, ChefTreff
Judith Scholten auf der Bühne des pilot Talent Brunch

Von Führungskräften zu echten Role Models

Gute Führung ist mehr als Ansagen machen und Aufgaben delegieren – darin waren sich alle Panelist*innen einig. Vielmehr gehe es heute darum, Verantwortung zu übernehmen, ein Team mitzunehmen und empathisch zu agieren – gerade in einer Welt, die sich ständig verändert. „Wir leben in einer Zeit, in der sich vieles wandelt, ob gesellschaftlich, wirtschaftlich oder politisch. Das frisst kognitive Ressourcen und Führungskräfte müssen deshalb heute mehr leisten als je zuvor. Sie sollen Zuversicht geben, kreative Räume öffnen und gleichzeitig Orientierung bieten“, so Judith Scholten. Auch Leonhardt Wenzler betonte: Führung sei heute vor allem personalverantwortlich, nicht mehr rein ergebnisgetrieben. Und genau das würde den Unterschied machen, sowohl für Unternehmen als auch für die individuelle Entwicklung der Mitarbeitenden.

 

Empathie meets Realität: Wie viel Nähe ist möglich?

 

Natürlich wurde auch über Grenzen gesprochen. Merrit Kraus war wichtig zu betonen: Empathie und Leistung schließen sich nicht aus. Führungskräfte müssten zuhören können, ohne ihre Ansprüche aufzugeben. Christian Kleiber ergänzte, dass man nicht jede Minute „empathisch performen“ müsse, aber das Team müsse wissen, dass es sich jederzeit öffnen könne. Sichtbarkeit, informeller Austausch und echte Präsenz – ob remote oder im Büro – seien hier entscheidend. Und: Junge Talente dürfen (und sollen!) heute mehr einfordern. „Es ist ihr gutes Recht, dass Führungskräfte zuhören“, so Wenzler. Der Wechsel vom klassischen Führungsstil hin zu einem echten Miteinander war eines der durchgängigen Themen des Panels.

Blick auf die Bühne des pilot Talent Brunch
„Führung ist keine Einbahnstraße. Es geht nicht um Kontrolle, sondern darum, die Stärken der Menschen zu fördern – und manchmal auch zu erkennen, dass andere Dinge besser können als man selbst.“
Judith Scholten
Geschäftsführerin People & Culture, pilot

Wohlbefinden als Performance-Treiber

Besonders eindrucksvoll war die Einigkeit bei einem Thema: Wer performen will, muss auch auftanken können. Egal ob Feedback Friday, ein Ampelsystem für mentale Auslastung, Sportangebote im Büro oder Transparenz über verschiebbare Deadlines – alle Speaker*innen zeigten konkrete Wege, wie Unternehmenskultur heute Mitarbeitende nicht nur fordert, sondern auch schützt. Judith Scholten brachte es auf den Punkt: „Teams müssen das Gefühl haben, dass sie selbst handlungsfähig sind. Wer nur noch Aufgaben abarbeitet, brennt aus. Es ist unsere Aufgabe als Führungskräfte, Räume für Selbstwirksamkeit zu schaffen.“

 

Karriere: individuell statt linear

 

Was ist eigentlich Karriere? Diese Frage rief viele Perspektiven hervor, von Fachkarriere bis Projektverantwortung, von Lernkurve bis Life Design. Christian Kleiber machte deutlich: Führung ist keine Leiter mehr, sondern ein Netzwerk. Und Merrit Kraus ermutigte: „Der erste Job muss nicht perfekt passen. Es darf sich etwas verändern – moderne Karrieren verzeihen Umwege.“ Am Ende blieb vor allem eine Erkenntnis: Karriere ist das, was man selbst daraus macht. Und gute Führung? Die beginnt nicht mit Autorität, sondern mit echter Verbindung.

 

Danke an alle Speaker*innen und Teilnehmende für einen offenen, ehrlichen und inspirierenden Vormittag!

Menschen im Gespräch beim pilot Talents Brunch
Kontakt

Haben Sie Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kontaktbild Judith Scholten
Judith Scholten

Geschäftsführerin