Uli Kramer über ePrivacy und die Folgen für die Werbewelt
Ein Blick unseres Geschäftsführers in die ePrivacy-Glaskugel und tiefgreifende Konsequenzen für die Werbewelt.
In einem viel beachteten LinkedIn Artikel stellt sich unser Geschäftsführer Uli Kramer der unbequemen Wahrheit über die Auswirkungen der kommenden europäischen ePrivacy-Richtlinien. Die neue Opt-In Regelung, bei der sich Nutzer dann aktiv für Tracking und personalisierte Werbung entscheiden müssen, wird die Werbewelt grundlegend verändern.
Wir fassen die wichtigsten Kernaussagen an dieser Stelle noch einmal zusammen. Den gesamten Text finden Sie hier als PDF-Download.
1. Einfluss der GAFAs nimmt zu
Die Regelungen, die für alle Unternehmen gleichermaßen gelten, die in der EU geschäftlich aktiv sind, bevorteilen die „Big Four“ Google, Apple, Facebook und Amazon (GAFAs), da diese ihr Werbe-Inventar besser vermarkten und das Preisniveau für Werbeschaltungen stark anziehen können. Lokale Anbieter hingegen erreichen keine ausreichend große Volumina mehr und können sich nur in Form von deutlich kostengünstigeren Login-Allianzen halten.
2. Das Qualitätsangebot im Netz sinkt
Inhalte und Services zu erstellen ist aufwendig und teuer. Ohne entsprechenden ROI werden lokale Anbieter ihr Bemühen neue Angebote zu produzieren einstellen. Ohne zielgruppengerechte Ansprache fällt die Werbung damit zurück in den Entwicklungsstand der Jahrtausendwende und „dumme“ Massenkampagnen und aggressive Werbeformen mit dem Ziel größtmöglicher Reichweite dominieren.
3. Messbarkeit digitaler Maßnahmen nimmt ab
Ohne Tracking Opt-In fehlt es an den notwendigen Daten zur Überprüfung des Erfolgs einer digitalen Kampagne. Agenturen und Werbetreibende müssen sich auf die von Anbieter gelieferten Daten verlassen, da die Entwicklung eigener Tools in keinem Verhältnis mehr steht.
4. Innovationskraft nur noch außerhalb Europas
Das Zukunftsthema „Intelligente Werbung“ lohnt sich für europäische Agenturen, Technik- und Forschungsdienstleister nicht mehr, weil das Potential für die notwendigen Opt-Ins zu gering ist.
5. Werbetreibende reduzieren Digital Budgets
Eine geringere Wirksamkeit oder zumindest Messbarkeit lässt für die Werbetreibenden schlussendlich nur eine Folgerung zu: Die Reduzierung des Etats für digitale Medien.
6. Nutzer sind genervt oder mutieren zu Daten-Händlern
Und die Nutzer? Sie werden von Opt-In Aufforderungen und auffälligen Werbebanner drangsaliert und flüchten sich vermehrt in den Schutz von Ad-Blockern. Geschäftstüchtige Nutzer erkennen hingegen ihren Wert für die Werbewelt und werden zu neuartigen Daten-Händlern, die sich ihre Opt-Ins bezahlen lassen.
Kontakt
Ulrich Kramer
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