Innovative Agenturen: Wie pilot Innovationen fördert

pilot-Manager Ole Keding im brand eins-Interview über innovative Agenturen und notwendige Voraussetzungen für Innovationskraft

16.02.2018

Das zweite Jahr in Folge zählen wir für brand eins zu den innovativsten Unternehmen Deutschlands. Mehr als 2.500 Experten haben hierfür 542 innovative Agenturen und Firmen nominiert.

Auch pilot gehört in der Branche „Internet, Medien & Kommunikation“ zu den hervorgehobenen Namen. Dies ist eine erfreuliche Bestätigung unserer Arbeit, mit der wir innovative Kommunikationskonzepte für unsere Kunden und zahlreiche Initiativen für den deutschen Werbemarkt vorantreiben.

Um Innovationskraft innerhalb der Agenturgruppe gezielt zu schaffen und zu steigern, hat pilot ein eigenes, standortübergreifendes Team aufgebaut und etabliert. Ole Keding verantwortet diesen Bereich als Direktor Innovation & Strategie und wurde von brand eins Thema für die Innovationsausgabe 2018 exklusiv interviewt.

Im Gespräch über innovative Agenturen und Innovationskultur

In brand eins erläutert Ole Keding, wie Agenturen und Kreative Innovationen schaffen können – und welche entscheidenden Rollen dabei Unternehmenskultur, Offenheit und Dialog spielen.

Den gesamten Artikel unter dem Titel „System gegen Mensch“ können Sie in der brand eins Thema-Ausgabe 08/2018 nachlesen. Die Kernaussagen von Ole Keding finden Sie im Folgenden.

Warum beschäftigt pilot als Agentur überhaupt Innovationsmanager?

Ole Keding: Auch Agenturen, die gemeinhin als innovativ gelten, sind in ihrem Kern effiziente Ordnungsmaschinen, die unter wirtschaftlichem Druck stehen und deshalb versuchen, die Reibungsverluste in den eigenen Reihen möglichst gering zu halten.

Natürlich arbeiten bei uns viele kompetente, fantasievolle und neugierige Menschen. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass wir dadurch innovativer sind als andere Unternehmen und Branchen. Denn zur Innovation wird eine Idee erst, wenn sie praktisch und geschäftstauglich umgesetzt werden kann. Ein gewisses Maß an Lenkung ist dabei sehr wichtig.

In der Innovation gilt wie in der Entwicklungshilfe: Hilfe zur Selbsthilfe ist stets besser, als Lösungen vorzugeben oder Kreativität per Knopfdruck zu fordern. Mein Team und ich haben diverse Werkzeuge, mit denen wir unsere Kollegen dabei unterstützen, Probleme auf eine spielerische Weise kreativ, also neu gedacht, anzugehen und zu lösen.

Es braucht immer eine gute Idee für eine Innovation – aber nicht jede Idee führt automatisch zu einer Innovation.
Ole Keding, Direktor Strategie & Innovation

Was zeichnet eine erfolgreiche Innovationskultur aus?

Es ist kein Zufall, dass es häufig die kleinen, relativ jungen und wenig erfahrenen Unternehmen sind, auf die alle schauen, wenn es um innovative Agenturen und Firmen mit einer gelebten Innovationskultur geht.

Von einem IT-Start-up kann man in der Tat eine Menge lernen.

Doch wenn ein Start-up schnell wächst und groß wird, hat es im Handumdrehen ganz ähnliche Probleme wie ein Konzern. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Innovationsfähigkeit von Firmen abnimmt, wenn sie  mehr als 85 Mitarbeiter beschäftigen. Denn die Macht von Systemen ist groß.

Warum, ist eigentlich klar: In einer kleinen Organisation weiß jeder, was der andere tut. Bei einem Problem geht man zu demjenigen, der helfen kann. Außerdem sprechen alle miteinander und tauschen ihre unterschiedlichen Perspektiven aus. Das Wissen zirkuliert und verteilt sich auch vertikal.

Ganz anders im Konzern. Da funktioniert Kommunikation, wenn überhaupt, zumeist nur noch innerhalb der einzelnen Silos oder auf horizontaler Ebene.

Ole Keding im brand eins Thema-Interview (Foto: Jens Umbach)
Ole Keding im brand eins Thema-Interview (Foto: Jens Umbach)

Wie wird Innovationskraft bei pilot gezielt gefördert?

Meine Kollegen und ich unterstützen in allen Bereichen und Standorten beim Vorsortieren und Vorantreiben von Ideen. Wir sehen uns in gewisser Weise als interne Aufklärer und Mediatoren. Besonders gerne schalten wir uns ein, wenn es um die Definition von Problemstellungen geht. Denn eine genaue Problemanalyse ist oft der Beginn eines effektiven Innovationsprozesses.

Offenheit und Dialog sind zwei weitere entscheidende Erfolgsaspekte für innovative Agenturen. Deshalb bemühen wir uns intern sehr intensiv darum, Menschen miteinander in Kontakt zu bringen. Mit der Größe eines Unternehmens wächst nun einmal die Distanz zwischen den Kollegen. pilot ist in den vergangenen zehn Jahren von 100 auf über 400 Mitarbeiter gewachsen.

Irgendwann wussten die alten Kollegen nicht mehr, was sie mit all den neuen Gesichtern auf den Fluren anfangen sollten. Wir haben vorgeschlagen, einfach mal miteinander essen zu gehen, aber die soziale Hürde, sich mit einem „Fremden“ zu verabreden, war erstaunlich hoch. Seitdem gibt es bei uns zentral organisiert alle zwei Monate eine Woche, in der wir Blind-Date-Lunches verlosen und Kollegen aus ganz unterschiedlichen Abteilungen zum Mittagessen verpaaren. Das ist simpel, funktioniert aber hervorragend. Innovation braucht verschiedene Blickwinkel und einen kontinuierlichen Erfahrungsaustausch.

Hier finden Sie mehr über unsere Agenturphilosophie und unsere Leistungen.
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Ole Keding
Direktor Strategie & Innovation

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o.keding(at)pilot.de

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